Mit dem linken Fuß aufgestanden, Schuhe aus und innehalten und die Vielfalt unter den Kolleginnen und Kollegen mitbekommen.
Die Schulbeauftragten der EKM und die Dozentinnen und Dozenten des PTI laden Sie herzlich zu einem überregionalen Austausch ein. Eingeladen sind alle, die miteinander in den Austausch treten und ihre digitalen und fachdidaktischen Kompetenzen profilieren wollen.
Wenn mein Religionsunterricht politisch wird — Zuhören und Widersprechen mit Stil
Am 26. September ist Bundestagswahl. An den Laternen hängen die Wahlplakate. Riesige Boards mit Slogans säumen die Straßen. Manches gefällt mir. Anderes klingt nach Stammtischparole. Kann sein, dass es auch in meinem Unterricht um die Wahl geht: Meine Mutter hat gesagt … Bei YouTube hab ich gesehen … Wen wählen Sie denn?
Zugleich ist der Religionsunterricht immer auch ein aktueller Unterricht. Da geht es um die sozialen Herausforderungen der Gegenwart und die gesellschaftliche Gestaltung der Zukunft. Ich denke da an Fragen, wie sie auch den Geschichts- und Sozialkundeunterricht betreffen: Wo und wie zeige ich meine politische Position? Wie äußere ich mich zu aktuellen Fragen? Wie gehe ich mit Parolen um? Wo hört die Freiheit der Meinung auf? Wie neutral oder positionell muss mein Unterricht sein? Und wo beginnt das Politische im RU überhaupt?
In dieser Fortbildung kannst Du Dir die politischen Dimensionen Deines Unterrichts vergegenwärtigen und Dich mit Ideen und Materialien ausstatten lassen.
Save the Date: 22.09.2021, 16:00 — 19:00 Uhr
Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Bitte melden Sie sich per Mail über das Büro des PTI an: astrid.ebert@ekmd.de
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16:00 — 16:10 Uhr: Meet and Greet
Die virtuelle Vorstellungsrunde zum Gucken, Warmwerden und Kennenlernen.
16:10 — 16:25 Uhr: Kollegialer Austausch
Zuhören, Nachfragen, Empathie in kleinen Gruppen:
Das ist in meiner Schule los …
Vor diesem Problem stehe ich bzw. deshalb habe ich mich angemeldet …
16:25 — 16:40 Uhr: Parolen im Schulkontext
An diese Situation aus meinem beruflichen Kontext denke ich, wenn ich das Wort „Stammtischparole“ höre …
- Schreibt die Situationen, die Euch einfallen in dieses Dokument.
- Tauscht euch dazu in der Gruppe aus.
- Besprecht die Gemeinsamkeiten dieser Situationen und haltet Eure Überlegungen schriftlich fest.
16:40 — 17:15 Uhr: Statement vs. Parole
Es geht dann immer „in Kampfmodus“. (Ich möchte eigentlich lieber lieb sein -:) .) |
Es geht dann immer „in Kampfmodus“. (Ich möchte eigentlich lieber lieb sein -:) .) |
Es geht dann immer „in Kampfmodus“. (Ich möchte eigentlich lieber lieb sein -:) .) |
weil sie mich emotional werden lassen; ich um meine Neutralität fürchte |
weil es schwer ist, einen Zugang zu den Menschen zu finden, die so eine Einstellung äußern |
Es geht dann immer „in Kampfmodus“. (Ich möchte eigentlich lieber lieb sein -:) .) |
werden unvermittelt geäußert, wollen nicht diskutieren, sondern Stimmung machen, |
Weil sich diese Situationen emotional hochschaukeln |
Weil sie nicht auf Argumente oder Sachlichkeit setzen, sondern emotionale „Wut„äußerungen sind. |
Weil sie weniger auf eine Auseinandersetzung hinauslaufen als auf eine Bestätigung der jeweiligen Meinung |
nicht direkt in die Gegnerrolle zu springen |
weil ich mir Kommunikation wichtig ist |
Weil manche Äußerungen verletzen und anzeigen, dass es große Abgrenzungen von den „normalen“ Meinungen gibt. |
Weil manche Äußerungen verletzen und anzeigen, dass es große Abgrenzungen von den „normalen“ Meinungen gibt. |
weil ich mir Kommunikation wichtig ist |
Weil manche Äußerungen verletzen und anzeigen, dass es große Abgrenzungen von den „normalen“ Meinungen gibt. |
Weil sonst Menschen verloren gehen |
Widerspruch ist wichtig, auch für die, die zuhören. Ansonsten verlieren wir noch mehr an die Parolengeber, nach dem Motto: funktioniert doch, ist doch wahr |
Eventuell wird hinter der Parole ein Bedürfnis sichtbar, dessen sich angenommen werden kann |
um andere Perspektiven, Haltungen, Argumente wahrzunehmen |
Weil sonst Menschen verloren gehen |
weil wir das Gespräch miteinander notwendig brauchen! |
17:15 — 17:20 Uhr: Strategien im Rollenspiel erarbeiten (Einführung)
Drei mögliche Gesprächsszenarien:
- Im Gespräch mit Eltern
- Im Gespräch mit Schüler:innen
- Im Gespräch mit Kolleg:innen
Für jedes Gesprächsszenario sind drei Rollen zu besetzen:
- Parolenspender:in (Eltern, Schüler:innen, Kolleg:innen)
- Lehrer:in
- Beobachter:in
Regeln während des Rollenspiels
- Parolenspender:in und Lehrer:in geben sich einen fiktiven Namen (Umbennen im eigenen Zoom-Fenster rechts oben).
- Beobachter:in schalten ihre Kamera aus.
Nach dem Ende des Rollenspiels (15min):
- Alle bleiben noch in ihren Rollen. Zuerst reflektiert Lehrer:in das Erlebte.
- Anschließend die Parolenspender:in.
- Alle verlassen ihre Rollen und benennen sich um. Beobachter:innen aktivieren die Kameras.
- Beobachter:innen schildern ihre Wahrnehmungen.
- Gemeinsam werden hilfreiche Strategien formuliert und im Etherpad gesichert.
- Eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer präsentiert die gefundenen Strategien im Plenum.
17:20 — 17:30 Uhr: Kurze Pause
17:30 — 18:15 Uhr: Wege aus der Ohnmacht
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Gruppe 1
Im Gespräch mit Eltern
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Gruppe 2
Im Gespräch mit Schüler:innen
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Gruppe 3
Im Gespräch mit Kolleg:innen
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Gruppe 4
Im Gespräch mit Eltern
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Gruppe 5
Im Gespräch mit Schüler:innen
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Gruppe 6
Im Gespräch mit Kolleg:innen
Nach dem Ende des Rollenspiels (ca. 15min):
- Alle bleiben noch in ihren Rollen. Zuerst reflektiert Lehrer:in das Erlebte.
- Anschließend die Parolenspender:in.
- Alle verlassen ihre Rollen und benennen sich um. Beobachter:innen aktivieren die Kameras.
- Beobachter:innen schildern ihre Wahrnehmungen.
- Gemeinsam werden werden hilfreiche Strategien formuliert und im Etherpad gesichert.
- Eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer präsentiert die gefundenen Strategien im Plenum.
18:15 — 18:35 Uhr: Präsentation der Ergebnisse und konstruktives Nachfragen
18:35 — 18:45 Uhr: Besonderheiten im Schulkontext
Hier finden sich hilfreiche Materialien und Linklisten.
18:45 — 18:55 Uhr: Blitzlicht -> Was ich unbedingt loswerden will …
Bitte nur einen Gedanken, eine Überlegung. Für alles anderes gibt es den Feedbackbogen am Ende der Seite.
Hinweis: Die Teilnahmebescheinigung kann nur zugestellt werden, wenn der Feedbackbogen an das PTI versandt wurde.
18:55 — 19:00 Uhr: Spiritueller Impuls
Ein Text, ein Bild, ein Gedanke …